Klischograph K 151 (1951) Instandsetzung im April 2017 |
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Die ersten zu lösenden Probleme sind sehr offensichtlich: - Die 3-Phasen Stromversorgung:
der Stecker und die Farbgebung der Adern entsprechen NICHT dem heutigen Standard
Dieses Problem wurde schnell gelöst
- Die Keilriemen des Hauptantriebes sind defekt
Überraschender Weise sind Keilriemen dieser Größe noch als Standard zu erhalten - Der Gravierkopf:
Der Stichelhalter ist gebrochen, der Gleitfuß ist verbogen.
Die Firma Hell Gravure Systems stellt uns leihweise einen Stichelhalter aus Ihrem
K151 zur Verfügung.
Der Gleitfuß kann gerade gebogen werden.
Die ersten Tests:
Der Gravierkopf ist in angehobener Stellung.
Die Keilriemen für den Kopfvorschub haben wir herausgenommen.
Einschalten der Maschine am Hauptschalter:
Die Haussicherungen schalten nicht ab
Die Röhren im Netzteil glühen
Es riecht nicht, es funkt nichts
Alles sieht gut aus!
Wir stellen den Bedienschalter auf "Klischee": der Motor läuft an !!!
Der Graviertisch bewegt sich... jedoch nur einmal in eine Richtung, bis zum "Umkehrschalter"
Somit prüfen und ölen wir als erstes das Wendegetriebe:
Jedoch keine Besserung
Im Zuge weiterer Tests stellen wir fest, dass sich sowohl die gesamte Graviereinheit (die
starr miteinander verbundenen Ober- und Unterteile) gesenkt hat wie auch die Schaltstifte
der Umkehrschalter justiert werden müssen.
Noch einmal alles überprüfen, Strom ein, Gravur ein:
Der Graviertisch bewegt sich hin- und her.
Das Einspannen der beiden Keilriemen für den Gravierkopfvorschub ist schnell erledigt,
ein weiterer Probelauf:
Auch der Gravierarm bewegt sich wie erwartet über den Graviertisch.
Die Mechanik scheint also voll funktionsfähig zu sein.
Jedoch, wie steht es um die Optik, das Verstärkersystem und den Graviermagneten??
Der Test ist schnell durchgeführt:
Der Bedienschalter steht auf Schwarz/ Weiss, die Abtastlampe leuchtet, der Verstärker erkennt
eine schwarze und weiße Vorlage, der Zeiger des Instrumentes bewegt sich auf die Markierung
für Schwarz und Weiss.
Alles gut???
Ein Gravierstichel wird eingesetzt, eine Vorlage in den Klischeehalter gelegt, die Kunststoffplatte
im Rahmen eingeklemmt, der Gravierkopf VORSICHTIG aufgesetzt und es geht los...
Alles Bestens!!!
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Nach über 30 Jahren Stillstand hat der K 151 sein erstes Klischee graviert | |||||||||||||
Unser ganz besonderer Dank gilt Herrn Teickner, der vor 60 Jahren bei unserer
Fa. Hell diese Geräte gewartet hatte und uns trotz seines hohen Alters viele
Stunden als Ausbilder und Meister bei diesen Arbeiten geholfen hat.
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