Fernschreiber  T 100 (Siemens) (ca. 1960)  
         
 
Der Fernschreiber T 100 ist im Prinzip eine größere elek- trische Schreibmaschine mit einer Tastatur zur Eingabe des zu sendenden Textes und mit Typenhebeln zum Schreiben des empfangenen Textes. Mit einem Lochstreifenstanzer können eingegebene Texte vorbereitet werden, und mit einem Lochstreifenleser können sie dann abgetastet und gesendet werden. Die Texte werden auf einem 5-Kanal-Lochstreifen gespeichert, jedes Zeichen wird also mit 5 Bit codiert. Damit können 2 hoch 5 = 32 Zeichen unterschieden werden. Mit einer Umschalttaste zwischen Buchstaben einerseits und Ziffern und Sonderzeichen andererseits wird der 5-Bit-Code doppelt genutzt, so dass mehr als 32 verschiedene Zeichen gesendet werden können. Im Gegensatz zum Hellschreiber ist die Übertragung störanfälliger, da ein verfälschtes Bit zu einem ganz anderen Zeichen im Empfänger führt.
 
 
 
         
 
Die 5-Bit-Zeichen werden zusammen mit einem Startbit und einem Stoppbit mit 50 Bit/s
auf die Leitung geschickt. Daraus ergibt sich eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit
von 400 Zeichen pro Minute.

Fernschreiber waren bis in die 90er Jahre verbreitet und sind heute durch das Internet und
Emails ersetzt worden.