Kleinfaxgerät KF 108 (1956) | ||||||
Faksimilegeräte übertragen Dokumente mit nur schwarzen und weißen Bildpunkten, d.h. Texte und Zeichnungen. Das Kleinfaxgerät KF 108 wurde von Dr. Hell 1956 entwickelt und vorwiegend bei den Postver-waltungen für die Telegramm-Übermittlung eingesetzt, aber auch für die Übertragung von Schecks, Frachtbriefen, Unterschriften oder Texten mit nichtlateinischen Schriftzeichen. Es konnte sowohl als Sender als auch als Empfänger arbeiten und übertrug eine DIN A5 Seite in 3,5 Minuten zu einem Empfangsort. Seit den 50er Jahren wurden ca. 100.000 Geräte von Siemens produziert (Hell hatte nicht so große Fertigungs-kapazitäten).
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Im Sendegerät wird das zu übertragende Dokument auf eine Trommel gespannt, die sich während
sie rotiert auf einer Achse an einer Abtastvorrichtung vorbeibewegt. Die Abtastvorrichtung beleuchtet
die Trommel von unten, und das reflektierte Licht wird mit einer Fotozelle in elektrische Signale umge-
wandelt, die die schwarzen bzw. weißen Bildpunkte repräsentieren und auf die Leitung geschickt
werden.
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Im Empfangsgerät wird mit den ankommenden elektrischen Signalen ein winziges, eingefärbtes Schreib-
rädchen elektromagnetisch bewegt und schreibt so die schwarzen Bildpunkte auf ein Blatt normales
Schreibpapier, das auf die Trommel aufgespannt wurde.
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Stromlaufplan KF 108
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Die Trommel KF 108
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